Zugegeben, Saft ist nicht ganz neu. Dennoch erfreut sich das Getränk wieder steigender Beliebtheit. Ob naturtrüb oder klar: Fruchtsäfte können mit ihren gesunden Inhaltsstoffen einen Beitrag zu einer ausgewogenen Ernährung bilden – vorausgesetzt Sie wissen überderenVitamingehalt und Qualität Bescheid! Denn Saft ist nicht gleich Saft...
Wie wird die Frucht zum Saft?
Grundsätzlich gilt: Einfach Auspressen! Wer allerdings nicht jeden Tag frischen Saft selbst auspressen möchte, überlässt dies den Fruchtsaftherstellern. Moderne Technologien ermöglichen, dass die wertvollen Inhaltsstoffe der Früchte geschont und ihr Aroma bestmöglich erhalten bleibt. Unabhängig von der Frucht oder dem Gemüse erfolgt die Herstellung von Saft in folgenden Schritten:
- Anliefern: Die Früchte werden beim Fruchtsaftherstellern angeliefert.
- Waschen und verlesen: Damit der Saft nur einwandfreies, unverdorbenes Obst enthält, werden die Früchte verlesen.
- Pressen bzw. Zermahlen: Je nach Obstsorte werdendie reifen, sauberen Früchte gepresst bzw. zermahlen.
- Pasteurisieren: Damit Mikroorganismen den Saft nicht zu schnell gären lassen, wird er auf ca. 80°C erhitzt. Die wertvollen Inhaltsstoffe und Aromen bleiben dabei erhalten.
- Filtern: Soll der Saft klar und nicht naturtrüb sein, wird er mithilfe von Zentrifugen und Filtern von Fruchtfleisch und Schwebestoffen befreit.
- Abfüllen: Danach muss der Saft nur noch abgefüllt werden und ist fertig für den Genuss!
Saft ist nicht gleich Saft
Von Direktsaft über Fruchtsaft bis hin zu Fruchtsaftgetränk – tatsächlich besteht zwischen Saft und Saft ein großer Unterschied, da das fruchtige Getränk in unterschiedlichen Qualitätsstufen angeboten wird. Der Unterschied liegt hierbei im Fruchtsaftgehalt, der zwischen fünf und hundert Prozent betragen kann.
- Direktsaft: Der Direktsaft ist mit seinen hundert Prozent Fruchtgehalt der qualitativ hochwertigste Saft. Hier bleiben alle Vitalstoffe erhalten, da er direkt nach der Gewinnung aus den frischen Früchten abgefüllt oder alternativ für eine Abfüllung zu einem späteren Zeitpunkt eingelagert wird. Beim Direktsaft werden keine Farb- und Konservierungsstoffe oder Zucker zugesetzt.
- Fruchtsaftkonzentrat: Saft aus Fruchtsaftkonzentrat besteht wie der Direktsaft zu hundert Prozent aus Frucht. Allerdings wird der frische Saft direkt nach dem Pressen unter Vakuum zu einem Konzentrat verarbeitet. Durch das Zuführen von Wasser wird aus dem Konzentrat wieder Fruchtsaft.
- Nektar: Es gibt Früchte und Gemüsesorten, die wegen ihres hohen Säureanteils oder einer ungünstigen Konsistenz nicht direkt zu Saft verarbeitet werden können. Erst durch die Zugabe von Wasser und Zucker werden sie genießbar. Der Fruchtgehalt von Nektar liegt bei 25 bis 50 Prozent.
- Fruchtsaftgetränk: Beim Fruchtsaftgetränk handelt es sich weniger um Saft als vielmehr um ein fruchtiges Erfrischungsgetränk. Häufig werden viel Zucker, Süßungsmittel oder auch Aromen hinzugefügt.
Welche Säfte sind besonders gesund?
Für eine ausgewogene Ernährung sollten wir täglich zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse zu uns nehmen. Eine Portion kann laut WHO dabei durch ein Glas Saft ersetzt werden. Denn auch beim Genuss von gesundem Saft gilt: Die richtige Dosis macht den Unterschied. Die folgenden Säfte wirken sich beispielsweise positiv auf unsere Gesundheit aus:
- Orangensaft hat einen hohen Vitamin-C-Gehalt und stärkt das Immunsystem.
- Tomatensaft wirkt sich positiv auf Herz und Kreislauf aus.
- Preiselbeersaft wirkt entzündungshemmend.
- Karottensaft ist reich an Vitamin A, stärkt das Immunsystem und fördert das Zellwachstum.
- Selleriesaft ist momentan der absolute Trendsetter unter den Säften, da er über eine Reihe positiver Eigenschaften verfügt. Sellerie wirkt stark entzündungshemmend, liefert viel Vitamin C, E und B, Eisen, Kalzium und Kalium. Darüber hinaus enthält das Gemüse reichlich Antioxidantien, welche die Haut vor UV-Strahlung schützen und ihre Spannkraft erhalten.
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