Die Anforderungen in der Berufswelt steigen stetig und damit auch jene an die Führungskräfte der Zukunft. Gerade Flexibilität und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Situationen einzustellen, sind heute gefragter denn je – ganz egal, ob es dabei um den Umgang mit neuen Technologien, Märkten, Produktionsformen sowie Kundinnen und Kunden oder die Umsetzung von Aufträgen, Dienstleistungen und Projekten geht. Kurzum: Bisher erfolgsgarantierende Prozessabläufe und Konzepte, aber auch bisher bestehende hierarchische Strukturen und Führungsstile stoßen an ihre Grenzen und müssen neu gedacht werden. Verstärkt wird dies durch neue Formen der digitalen Kommunikation und Technologisierung, die neue fachliche und soziale Qualifikationen erfordern.
Neue Schlüsselkompetenzen sind gefragt
New Work steht vor allem für Individualität, Selbstständigkeit sowie Eigenverantwortung und sollte Mehrwert, Sinn sowie die Möglichkeit bieten, sich am Arbeitsplatz individuell einbringen zu können. Darüber hinaus sollte Arbeit im Sinne von New Work Freude machen, kreative Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen sowie flexible Arbeitszeiten, Arbeitsmethoden und digitale Kommunikation offerieren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rücken mit ihren individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten in den Fokus und werden verstärkt als Persönlichkeit denn als Arbeitskraft wahrgenommen.
Es wird demnach zur zentralen Aufgabe von Führungskräften, verstärkt eine Rolle als Coach einzunehmen und jeden Einzelnen in seiner Kreativität, Individualität und Selbstorganisation zu fördern und zu inspirieren. Dabei gilt es, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich in ihrem Arbeitsprozess zu unterstützen, die entsprechenden Ressourcen an Materialien oder Methoden zur Verfügung zu stellen und in Aus- und Weiterbildungen zu investieren. Denn Fachwissen hat keinen dauerhaften Bestand mehr und muss laufend aktuell gehalten werden. So erfordert New Work nicht nur neue Schlüsselkompetenzen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch für Führungskräfte.
Bindung durch Loyalität
Letztendlich geht es für Führungskräfte darum, nicht nur eine starke Vorbildfunktion auszuüben, sondern auch neue Rollen der Führung vorzuleben und damit flachere Hierarchien zu etablieren, die eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ermöglichen. Werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem individuellen Können gefördert und wertgeschätzt, wird die Arbeit als sinnstiftender wahrgenommen. Das führt letztendlich dazu, dass die Loyalität der Arbeitskräfte wächst. Die Bedeutung der nachhaltigen Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels nicht zu unterschätzen.
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