Digitalisierung in der Landwirtschaft

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Die verklärt romantische Vorstellung von der Landwirtschaft hat heute nur noch wenig mit der Realität zu tun. Die Anforderungen, die heute an moderne Landwirte gestellt werden, wären ohne digitale Technologien kaum noch zu bewältigen – und sie bringen zahlreiche Vorteile für Bauern, Tiere und sogar die Umwelt.

Saftige Wiesen, Mensch und Tier im Einklang mit der Natur – das romantische Bild der Landwirtschaft in einer vom Fortschritt unberührten Idylle ist längst passé. Ob in der Tierhaltung, im Ackerbau oder in der Betriebsleitung – technologische Innovationen haben in der österreichischen Landwirtschaft längst Einzug gehalten und diese nachhaltig verändert. Und tatsächlich ergeben sich daraus zahlreiche Vorteile für alle Beteiligten.

Der Wandel zu Farming 4.0

Ob Automobilindustrie, Logistik, produzierende Gewerbe oder Industrie 4.0 – in vielen Branchen ist man bereits erfolgreich damit beschäftigt, die Lücken zwischen der realen und der digitalen Welt zu schließen und von ausgeklügelten Internet of Things Konzepten (IoT) und Technologien zu profitieren. Auch der Wandel der Landwirtschaft hin zu Digital Farming bzw. Farming 4.0 ist bereits in vollem Gange. Bestehende Systeme, Maschinen und Geräte werden dabei zunehmend um zukunftsweisende Technologien ergänzt bzw. um folgende Faktoren optimiert:

  • Internet of Things, das virtuelle und reale Technologien digital vernetzt und ihre automatische Kommunikation möglich macht,
  • Cloud-Computing, eine IT-Infrastruktur, die beispielsweise Speicherplatz oder Anwendungssoftware über das Internet zur Verfügung stellt,
  • Big Data und KI,
  • Robotik.

Damit sollen effizientere Prozessabläufe geschaffen werden, die sowohl zur Senkung der Kosten als auch zur Arbeitserleichterung beitragen und gleichzeitig eine höhere Produktivität gewährleisten.

Die Vorteile moderner Technologien

Wie in anderen Bereichen profitiert auch die Landwirtschaft erheblich von den modernen, digitalen Technologien – so z.B. bei der Steuerung von Sensoren und Geräten, einer verbesserten Nutzbarkeit von Maschinen, der Etablierung intelligenter Versorgungsketten und vorausschauender Wartung.

Digitale Technologien ermöglichen es, umfangreiche Daten aus unterschiedlichsten Landwirtschaftsbereichen zu erfassen, zu sammeln und zu analysieren – das bringt Vorteile in der Produktion, erleichtert aber auch die Betriebsführung und Entscheidungsfindung. Vor allem der Austausch wertvoller Informationen in alle Richtungen der langen Wertschöpfungskette der Landwirtschaft hat wesentlichen Einfluss auf den Erfolg des Betriebes. Schließlich sind Landwirte auf mehrere Partner angewiesen – sowohl zur Bereitstellung der benötigten Maschinen und Betriebsmittel als auch im Vertrieb der erwirtschafteten Produkte. Je besser die einzelnen Akteure miteinander vernetzt sind, umso besser lässt sich der Austausch optimieren.

Kurzum: Dank zukunftsweisender Technologien können jegliche Prozesse kosten- und zeiteffizienter sowie sicherer gestaltet und geplant werden. Das Ergebnis: eine nachhaltige Effizienzsteigerung und damit höhere Umsätze.

In stärkerem Einklang mit der Natur

Bei Farming 4.0 wird nicht länger versucht, mithilfe technischer Hilfsmittel die Natur zu verändern. Vielmehr sollen dank IoT, Big Data und Co. smarte Maschinen und Verfahrungstechniken entwickelt werden, die neben einer Effizienzsteigerung verstärkt auf die Bedürfnisse der Umwelt, Ökologie, der Menschen und Tiere Rücksicht nehmen. Durch den zunehmenden Einsatz von Sensoren, das Abrufen von geobezogenen Daten sowie Simulationen lassen sich selbst Natur- und Wetterphänomene besser vorhersehen bzw. beschreiben und mitunter sogar kompensieren.

Energiewende: E-Mobilität und Elektrofahrzeuge

Doch das Konzept von Farming 4.0 ist nicht die einzige Neuerung im landwirtschaftlichen Sektor. Die Elektromobilität leitet auch hier eine Energiewende ein und das Thema der fossilen Brennstoffe und alternativer Antriebe wie Elektro- oder Hybridantriebe wird rege diskutiert.Ob über den Umgang mit Sicherheit bei Wasserstoffantrieben oder die aktuellen Batteriekapazitäten – in den Ausbildungen am WIFI OÖ können Sie sich die nötigen Kompetenzen aneignen.

Gefragte Zusatzausbildungen für Land-, Baumaschinen- sowie Nutzfahrzeugtechniker

Auch für Land-, Baumaschinen- sowie Nutzfahrzeugtechniker bietet das WIFI OÖ eine Reihe an gefragten Weiterbildungen. Im Kurs Abgastechnik erwerben Sie Fachwissen über die Abgasnachbehandlung von Nutzfahrzeugmotoren, Traktoren, Baumaschinen und LKWs. In der Weiterbildung Elektronische Dieselregelung und Common Rail für Bau- und Landmaschinen lernen Sie die verschiedenen Systeme sowie Funktionen von Verteilereinspritzpumpen und Common Rail kennen. Danach können Sie eine qualifizierte Diagnose und Reparatur durchführen. Sie möchten Ihr Nutzfahrzeug aufrüsten und mit einer Klimaanlage ausstatten, damit Ihnen die Arbeit auch im Sommer leichtfällt? Im Kurs Klimaanlagen in Traktoren, Mähdreschern und Baumaschinen erfahren Sie alles über Aufbau sowie Funktion von Klimaanlagen, ihren fachgerechten Einbau und diverse Wartungsarbeiten und Reparaturen. Im WIFI OÖ Kurs Rasenmäher- und Motorsägenreparatur können Sie zudem erlernen, wie Sie Kleinmotoren in Rasentraktoren, Rasenmähern, Motorsägen, Motormähern usw. instand setzen.

WIFI OÖ – Ihr verlässlicher Partner in Sachen Weiterbildung

Ob für Landwirte, Land- und NutzfahrzeugtechnikeroderInformatiker– das WIFI OÖ bietet zahlreiche Weiterbildungen aus dem Bereich der Landwirtschaft wie auch Farming 4.0. Lernen Sie die Zukunft der Landwirtschaft schon heute kennen und profitieren Sie von umfassendem Fachwissen!

 

Foto: Adobe Stock – scharfsinn86

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