Anforderungen an die Unternehmen und Arbeitnehmer von morgen

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Die Wirtschaft – und insbesondere Oberösterreich als führendes Industriebundesland – benötigt dringend Fachkräfte. Was sind die Anforderungen an die Arbeitnehmer von morgen? In welche Aus- und Weiterbildung sollten Unternehmen besonders investieren? Und wie kann der Wirtschaftsstandort Oberösterreich auch in Zukunft so erfolgreich bleiben? Mag. Doris Hummer, Präsidentin der WKOÖ, gibt Antworten auf diese Fragen.

Um die Herausforderungen am Arbeitsmarkt sowie die aktuelle Arbeits- und Fachkräftesituation bewältigen zu können, ist gemeinsames Handeln gefragt – ein Miteinander von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der Arbeitsmarktpolitik und dem Bildungsbereich. Dazu sieht die WKOÖ fünf Ansätze vor, wie Mag.Doris Hummer, Präsidentin der WKOÖ, erklärt:

  • Mitarbeiter finden und binden: Dieses Thema ist das zentrale Handlungsfeld und die zentrale Stellschraube für die Betriebe selbst.
  • Arbeit neu denken: Werte, Ziele und Wünsche befinden sich in einem massiven Wandel – so  auch in der Arbeitswelt. Hier wird es gemeinsame Anstrengungen benötigen, um neue Formen der Arbeit schaffen und weiterentwickeln zu können.
  • Arbeitgeberland Oberösterreich: Neben den in Oberösterreich angesiedelten Fachkräften wird es nötig sein, zusätzlich Erwerbstätige außerhalb Oberösterreichs und Österreichs anzusprechen.
  • Anreize schaffen: Häufig fehlt es Arbeitslosen schlichtweg an Anreizen, um wieder eine Beschäftigung aufzunehmen.
  • Qualifizierung und Bildung: Die AMS-Zahlen belegen eindeutig, dass Qualifizierung und Bildung Jobchancen und Arbeitsplatzsicherheit erhöhen.

Wenn es um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts OÖ geht, hat Hummer zudem einen großen Wunsch: „Die Produktivität unserer Betriebe und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts könnten mit einer erstklassigen Dateninfrastruktur deutlich gesteigert werden. Hier haben wir noch großen Aufholbedarf.“

Die Anforderungen an die Unternehmen und Arbeitnehmer von morgen

Digitalisierung, Technologisierung und Globalisierung schreiten immer schneller voran. Neue Berufe entstehen, alte Jobs werden modernisiert und Inhalte in Berufsausbildungen auf die Veränderungen abgestimmt. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend beschleunigt und die Arbeitswelt erlebt einen einschneidenden Wandel – mit Auswirkungen auf die Unternehmen und Arbeitnehmer.

Auf der einen Seite werden Investitionen in digitale Technologien für die heimischen Betriebe immer wichtiger, denn die Digitalisierung ist eine unverzichtbare Grundlage für neue Leistungen, Geschäftsmodelle und Vertriebswege. „Mit ihr sind Betriebe in der Lage, schneller und flexibler zu agieren, bessere Entscheidungen zu treffen und widerstandsfähiger zu werden. Auch beim Klimaschutz wird unseren Unternehmen eine zentrale Rolle zukommen. Hier liegen gerade für Oberösterreich große Chancen, mit Innovationen und neuen Technologien wirtschaftlich erfolgreich zu sein und neue Arbeitsplätze zu schaffen“, betont die Präsidentin der WKOÖ.

Auf der anderen Seite hat Fachwissen keinen dauerhaften Bestand mehr und muss laufend aktuell gehalten werden. „Arbeitnehmer müssen in Zukunft besonders in Trendberufen vermehrt über technisches und digitales Know-how verfügen, denn auch der Berufsalltag verändert sich. Digitale Arbeitsplätze und virtuelle Zusammenarbeit erfordern Kenntnisse im Bereich IT und neue Medien sowie ein gutes Selbstmanagement. Die Anforderungen an Aus- und Weiterbildungen werden somit größer und Wissen sowie Lernen sind wichtige Bausteine im Wettbewerb der Unternehmen um hoch qualifizierte Mitarbeiter“, erklärt Hummer.

Zahlreiche Möglichkeiten für junge Menschen

Auch für junge Menschen bzw. Berufseinsteiger bietet das Wirtschaftsbundesland Oberösterreich zahlreiche berufliche Möglichkeiten und vielversprechende Zukunftsaussichten. „Unser Bundesland bietet jungen Menschen durch entsprechende Schulen aber auch duale Ausbildungen wie Lehre, Lehre mit Matura oder die Duale Akademie breitgefächerte berufliche Möglichkeiten“, freut sich Hummer.

Was die Präsidentin der WKOÖ jungen Menschen zu Beginn ihrer Berufskarriere hinsichtlich Aus- und Weiterbildung raten würde? „Wichtig ist seine eigenen Fähigkeiten und Talente zu kennen, um damit für die Bildungs- und Berufsentscheidung mehr Klarheit und Gewissheit zu bekommen. Die WKOÖ unterstützt dabei mit einem breitgefächerten Beratungs- und Informationsangebot und ich darf hier beispielsweise nur auf die Potenzialanalyse oder die vielen einschlägigen Informations-Plattformen, allen voran die ‚Jugend & Beruf‘, Österreichs größte Berufsorientierungsmesse, verweisen“, erklärt sie.

Das WIFI OÖ – zentraler Weiterbildungspartner der oberösterreichischen Wirtschaft

Als innovativer Bildungspartner am Puls der Zeit kommt dem WIFI OÖ eine Schlüsselrolle in der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und damit auch in der Stärkung des Wirtschaftsstandorts Oberösterreich zu. „Das WIFI der WKOÖ als die Fachkraftschmiede in Oberösterreich bietet in über 10.000 Kursen, Seminaren und Lehrgängen maßgeschneiderte und betriebsnahe Aus- und Weiterbildungen an, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fit für neue Chancen zu machen, die sich durch ein sich änderndes Arbeitsumfeld ergeben“, betont Hummer.

Ob Berufseinsteiger oder erfahrene Fachkraft – Weiterbildung ist der Schlüssel zur persönlichen und beruflichen Entwicklung sowie unumgänglich, um auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt bestmöglich vorbereitet zu sein. Nutzen auch Sie das breite Kursangebot des WIFI OÖ und profitieren Sie von Weiterbildungen am Puls der Zeit.

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Foto: Wifi OÖ