5 Tipps, um Ihr Kind zum Lernen zu motivieren

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„Das mach ich später!“ Wer sein Kind zum Lernen oder Hausaufgaben-Machen motivieren möchte, wird diesen Satz vermutlich schon des Öfteren gehört haben.

Für viele Eltern gestaltet sich der Alltag zurzeit äußerst anstrengend. Da die Schulen aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie geschlossen haben, müssen sie neben zahlreichen Aufgaben auch die Funktion des „Lehrers“ übernehmen. Manche Kinder haben keine Probleme und lernen gerne. Doch die überwiegende Mehrzahl muss ein Stück weit zum Lernen motiviert werden. Folgende Tipps helfen dabei, das Homeschooling etwas entspannter zu gestalten:

1. Gutes Lernklima

Auch in Ausnahmesituationen wie jener, in der wir uns aufgrund der weltweiten Gesundheitskrise gerade befinden, gilt es für einen strukturierten Tagesablauf zu sorgen. Kinder sollten zu ihren gewohnten Zeiten in der Früh aufstehen und nicht den ganzen Tag im Pyjama verbringen. Achten Sie auf einen aufgeräumten Arbeitsplatz, genügend Schlaf, regelmäßig gesunde Mahlzeiten und Bewegung sowie – so weit dies in Ihrer Familiensituation zurzeit möglich ist – auf eine ruhige Lernumgebung.

2. Gemeinsame Lernziele setzen

Je nach Alter Ihres Kinders kann es sich im Zeitalter des Homeschooling seinen Lernplan bereits mehr oder weniger selbstständig zusammenstellen. Jüngere Kinder benötigen mehr Hilfe bzw. Kontrolle dabei. Bei Volksschülern ist dies ohnehin zum größten Teil die Aufgabe der Eltern – natürlich in Absprache mit den Lehrern. In einer Lern-to-do-Liste wird festgelegt, an welchem Tag welches Pensum erledigt werden sollte. Orientieren Sie sich an den Vorgaben der Lehrer, seien Sie aber ruhig – je nach Tagesverfassung des Kindes – flexibel. Tagesziele motivieren. Hin und wieder darf auch einmal eine kleine Belohnung als Anreiz in Aussicht gestellt werden. Allerdings sollte es nicht so weit gehen, dass Ihre Kinder nur noch lernen, um eine bestimmte Belohnung zu erhalten. Denn dann besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr aus eigenem Antrieb lernen wollen.

3. Die richtigen Worte finden

Auch wenn sie sich noch so sehr bemühen, Eltern können Lehrer nicht ersetzen. Es gilt, mit viel Empathie Verständnis für die individuelle Situation aufzubauen. Dabei kann es helfen, einmal einen Vormittag lang mit dem Kind die Rollen zu tauschen und es den Lehrer spielen zu lassen. Daraus lässt sich ableiten, wie die Kinder den Unterricht gewohnt sind und vielleicht können kleine Teile davon  sogar in die weitere Tagesgestaltung miteinbezogen werden. Achten Sie darüber hinaus darauf, das Thema „Lernen“ und „Schule“ nicht überzustrapazieren – ganz besonders, wenn sich im Laufe der Wochen schon Druck oder Lernfrust aufgestaut haben.

Stärken Sie das Selbstbewusstsein der Kinder und loben Sie sie reichlich. Worte wie „Du schaffst das“ drücken Wertschätzung und Anerkennung aus. Verdeutlichen Sie Ihren Kindern ihre Stärken und sorgen Sie hin und wieder bewusst für Erfolgserlebnisse, um das Kind für schwierigere Herausforderungen zu stärken.

4. Lernstoff in den Alltag einbringen

Auch wenn aufgrund der derzeitigen Ausgangssperre keine großen Ausflüge möglich sind – selbst bei einem Spaziergang gibt es so einiges zu entdecken und zu lernen. Besuche im Wald und das Erkunden der Flora und Fauna können ebenso lehrreich sein wie das Erlernen der Grundrechnungsarten beim Tischdecken für eine gewisse Anzahl an Personen oder das gemeinsame Diskutieren geschichtlicher Themen beim Studieren der Tageszeitung. Seien Sie ruhig über den Lehrstoff hinausgehend kreativ!

5. Tief durchatmen

Homeschooling kann in fordernden Zeiten, wie wir sie gerade erleben, an die Substanz gehen – das gilt für Kinder und Eltern gleichermaßen. Versuchen Sie dennoch ruhig zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren! In Konfliktsituationen dreimal tief durchzuatmen kann auch für Eltern hilfreich sein. Vergessen Sie nicht: Selbst, wenn es sich vielleicht wie in den Sommerferien anfühlt – Ihre Kinder befinden sich zurzeit in einem Ausnahmezustand. Sie dürfen viele ihrer Hobbies nicht ausüben und weder Schule noch Freunde besuchen. Daher ist es umso schwieriger, eine ausgewogene School-Life-Balance zu finden. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genug trinkt und immer wieder Lernpausen einlegt. Bewegung an der frischen Luft oder ein Stückchen Schokolade zwischendurch sind Balsam für die Seele – auch das empfiehlt sich für Kinder und Eltern gleichermaßen.

Das WIFI OÖ wünscht allen Eltern und Kindern gute Nerven und viel Kraft in dieser herausfordernden Zeit!

 

Foto: Fotolia

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